▷ Die Gasumlage - worauf müssen sich Immobilienbesitzer nun einstellen?

Aufgrund der derzeitigen Lage steigen die Preise für alle Gaskunden bereits seit Längerem kräftig an. Grund hierfür ist, dass die Gasversorger, die ihr Gas bislang meist ausschließlich aus Russland bezogen haben, in Schwierigkeiten geraten sind, da weniger Gas aus Russland fließt, und sie dieses nun teurer aus anderen Ländern einkaufen müssen.
Doch auch wenn diese Preissteigerungen für viele bereits eine große Belastung darstellen, wird diese Belastung ab dem 01. Oktober noch einmal verstärkt, denn die Gasumlage kommt.
Da das Thema viele Immobilienbesitzer betrifft, hat blueHOMES sich näher mit diesem Thema beschäftigt und möchte Ihnen im Folgenden mitteilen, worum es sich bei der Gasumlage handelt und auf was Sie sich als Immobilienbesitzer einstellen müssen.

Die Gasumlage - was ist das?

Der Gesetzgeber möchte mit dieser Umlage erreichen, dass Unternehmen, die Gas nun teurer importieren müssen, unterstützt werden. Ziel ist es, diese Unternehmen vor einer Insolvenz zu schützen, was die Verbraucher, wozu auch die Industrie gehört, in eine große Krise stürzen könnte. Die Kosten dafür werden an die Verbraucher weitergeleitet. Die Höhe dieser Umlage ist dabei nicht zu unterschätzen, denn eine Familie, die einen jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh Gas hat, muss künftig mit Mehrkosten von rund 520 Euro brutto im Jahr rechnen.

Was kommt durch die Gasumlage auf Immobilienbesitzer zu?

Die Gasumlage wird all diejenigen treffen, die zur Energiegewinnung auf Gas angewiesen sind. Wie hoch die Mehrbelastung im Jahr dabei ausfällt, ist unterschiedlich und kommt auf den persönlichen Verbrauch an. Aber egal wie hoch die Gasumlage bei Ihnen ausfallen wird, sie stellt auf alle Fälle eine deutliche Mehrbelastung für Sie und Ihre Familie dar. Einige Immobilienbesitzer werden gar gänzlich an ihre Grenzen stoßen.
Zwar hat die Bundesregierung ein erneutes Entlastungspaket angekündigt, jedoch ist es fraglich, ob dieses Entlastungspaket ausreichend sein wird, um die erheblichen Mehrkosten abzufangen.
Das Entlastungspaket sieht unter anderem vor, dass die Mehrwertsteuer, die auf Gas gezahlt wird, von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden soll. Dies soll nicht nur für die Umlage gelten, sondern für den gesamten Gaspreis.

Gibt es Kritik an der Gasumlage?

Auch wenn die Umlage bereits so gut wie als beschlossen gilt, regt sich mittlerweile eine deutliche Kritik. Diese kommt nicht nur von den Gasverbrauchern selbst, sondern ebenfalls von der Politik. Grund hierfür ist, dass mit der Umlage verhindert werden soll, dass die Gasversorger, die durch das fehlende Gas aus Russland in Schieflage geraten sind, vor einer Insolvenz bewahrt werden sollten. Das Gesetz zur Gasumlage, wie es derzeit ausgearbeitet ist, sieht allerdings vor, dass auch Unternehmen, die derzeit nicht von einer Insolvenz bedroht sind, oder gar enorme Gewinne einfahren, ebenfalls die Hilfen aus der Gasumlage beantragen können.
Mittlerweile ist die Kritik daran so stark, dass einige Politiker gar damit drohen, die Umlage zum Scheitern zu bringen.
Ob und gegebenenfalls wie das Gesetz kommt oder abgeändert wird, ist daher derzeit noch nicht sicher.
Immobilienbesitzer, die auf Gas angewiesen sind, ist dennoch bereits jetzt dazu zu raten, den Gürtel enger zu schnallen und sich auf die wahrscheinlich deutliche Mehrbelastung ab 01. Oktober einzustellen.

(veröffentlicht am: 02.09.2022 )

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